Damit auch Ticket für die Deutsche Meisterschaft gelöst
Am Wochenende fanden in Bad Staffelstein die Süddeutschen Meisterschaften der U16 weiblich statt. Nach dem überraschenden Gewinn der Bayerischen Meisterschaften, konnten die TV Mädels zeigen, dass dies weder eine Eintagsfliege noch Glück war – sie bestätigten ihre hervorragende Leistung durch den noch viel weniger erwarteten Vizemeistertitel bei den Süddeutschen Meisterschaften.
Aber erst mal der Reiche nach, …
In der Vorrundengruppe hatten es die TV Mädels mit den Gastgeberinnen vom TSV Staffelstein, dem TSV Calw aus Baden-Württemberg und dem SV Energie Görlitz aus Sachsen zu tun. Der Gruppenerste jeder Vorrundengruppe qualifizierte sich direkt für das Halbfinale, der Gruppenzweite und der Gruppendritte mussten in einem Kreuzspiel ins Halbfinale einziehen und für den Gruppenvierten war die Meisterschaft schon nach dem ersten Tag beendet.
Vor vollen Zuschauerrängen starteten die TV U16 nach der offiziellen Eröffnung gleich im Auftaktspiel gegen die Gastgeberinnen aus Staffelstein. Obwohl ihnen schon eine gewisse Nervosität anzumerken war und auch noch nicht wirklich alles perfekt lief, konnten sie den ersten Satz knapp mit 11:9 holen. Im zweiten Satz lief es für den TV nicht anders, die Staffelsteinerinnen aber fanden besser zu ihrem Spiel, so dass die logische Konsequenz ein 7:11 Satzverlust war. Mit dem 1:1 im ersten Satz war noch nichts verloren, aber auf Grund des nächsten Gegners – dem TSV Calw – war klar, dass sich die Ausgangslage nicht gerade verbessert hatte und man hart um die Qualifikation für die Finalrunde kämpfen werden müsste. Gegen die Baden-Württembergerinnen konnten die Herrnwahlthanner Mädels sich steigern und ihre Leistung stabilisieren, so dass mit 8:11 und 11:8 ein erneutes Unentschieden geholt wurde. Somit war klar, da sowohl Calw als auch Staffelstein gegen Görlitz gewonnen hatten, dass gegen Görlitz mindestens ein Satz geholt werden musste um den dritten Platz der Vorrundengruppe zu sichern. Gleichzeitig war den Trainern Maria Lindner und Stephan Schober aber auch klar, dass es bei einem 1:1 von Calw gegen Staffelstein auch noch zu einer Punktegleichheit der drei Mannschaften kommen konnte, wobei dann die Balldifferenz den Ausschlag geben würde. Dementsprechend motivierten sie das Team um jeden einzelnen Ball zu kämpfen und keine unnötigen Bälle liegen zu lassen. Die Mannschaft konnte diese Vorgabe auch hervorragend umsetzten, zeigte nochmals eine Steigerung und gewann sehr überlegen mit 11:5 und 11:4. Somit hatte der TV seinen Teil erfüllt, war mindestens schon Gruppendritter und konnte zusehen wie sich Calw und Staffelstein tatsächlich 1:1 trennten. Somit waren Calw, Staffelstein und der TV Herrnwahlthann mit jeweils 4:2 Zählern punktgleich und es wurde eifrig gerechnet, wer sich auf den Plätzen eins bis drei wiederfinden würde. Es zeigte sich, dass die Strategie aufgegangen war, gegen den SV Energie Görlitz nicht nur auf Sieg, sondern auf die maximale Balldifferenz zu gehen, denn mit 11 Bällen im Plus lagen die TV Mädels denkbar knapp vor dem TSV Staffelstein mit 10 Plusbällen und dem TSV Calw mit 7 Plusbällen. Dementsprechend groß war die Freude über den knappen, aber nicht zufälligen Ausgang der Vorrunde. Der direkte Einzug ins Halbfinale am Sonntag war geschafft. Die Mannschaft hatte wirklich eine tolle Leistung gezeigt, sich von Spiel zu Spiel gesteigert und wurde dafür belohnt. Den Abend ließen die TV Spielerinnen, Trainer und mitgereisten Fans in der Sporthalle bei einer kleinen Players-Party ausklingen.
Im Qualifikationsspiel setzte sich dann am Sonntag der TSV Calw als Drittplatzierter der Vorrundengruppe A gegen den Zweitplatzierten der Gruppe B, den TSV Dennach durch, so dass es im Halfinale zu einem erneuten Showdown zwischen dem TSV Calw und dem TV Herrnwahlthann kam.
Es war allen klar, dass eine absolute Topleistung notwendig sein würde, um den TSV Calw erneut Paroli bieten zu können. Immerhin ist der TSV Calw eine absolute Top-Adresse im Deutschen Faustball mit sehr vielen Titeln im regionalen und bundesweiten Bereich.
Aber genau diese Topleistung konnten die Spielerinnen abrufen, so dass in einer absolut packenden Begegnung der erste Satz verdient mit 11:7 an den TV ging. Im zweiten Satz hatten dann die Baden-Württembergerinnen mit 7:11 die Nase vorne. Der dritte Satz musste entscheiden, alles war offen und beide Teams gaben alles. Der TV zeigte jedoch die bessere Leistung und konnte erneut in Führung gehen, bevor dann zum Satzende die Calwerinnen wieder stärker aufkamen, aber nach einer erneuten Auszeit durch die TV Trainer, konnten die entscheidenden Punkte zum Satzgewinn geholt werden . Das wichtigste Spiel der Meisterschaft war gewonnen, die Quali zur Deutschen Meisterschaft hiermit klar gemacht, die beinahe unglaubliche Finalteilnahme erreicht und alle Erwartungen bei weitem übertroffen.
Im zweiten Halbfinale setzte ich der TSV Gärtringen klar mit 2:0 Sätzen gegen Staffelstein durch, somit stand das Finale TV Herrnwahlthann gegen TSV Gärtringen fest. Das Finale war dann jedoch eine relativ klare Sache für den Meister des Schwäbischen Turnerbundes. Der erste Satz ging klar an die Bande-Württembergerinnen und auch im zweiten Satz gingen sie weit in Führung, bevor es dann zum Satzende nochmals spannend wurde, da die Gärtringerinnen siegessicher etwas in ihrer Leistung nachließen und der TV etwas stärker wurde, aber letztendlich ging in diesem Spiel der Sieg verdient an den TSV Gärtringen. Angangs war den TV Mädels schon die Enttäuschung über das verlorenen Final anzusehen, aber Zug um Zug wurde auch ihnen bewusst, dass sie an diesem Wochenende großartiges geleistet haben – TV Herrnwahlthann, Süddeutscher Vizemeister.
Den dritten Platz belegte der TSV Calw vor den Gastgeberinnen aus Staffelstein.
Für den TV waren die Spielführerin Kora Heller, Viktoria Schmidbauer, Christine Scheuerer, Alicia Steinleitner, Sophia Schober und Lena Steiger im Einsatz. Als Trainer waren Maria Lindner und Stephan Schober mit dabei.
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