Überraschender Erfolg für die U18 weiblich – auch die beiden U14 Teams waren auf der „Bayerischen“
Ein wahrliches Faustball „Großkampfwochenende“ gab es für die Nachwuchsmannschaften des TV letzten Samstag und Sonntag. Während am Samstag die beiden U14 Teams zu den Bayerischen Meisterschaften der Mädels in Bad Staffelstein und der Jungs in Memmingen antraten, hatte die weibliche U18 die kürzeste Anreise zu den Bayerischen Meisterschaften nach Nürnberg.
Die weibliche Jugend U18 trat ersatzgeschwächt mit einem sehr jungen Team an – der Altersdurchschnitt lag bei nur ca. 14,2 Jahren! In der Vorrundengruppe hatten sie es mit den Mannschaften vom TSV Unterpfaffenhofen, dem ASV Veitsbronn und dem TSV Staffelstein zu tun. Die Veitsbronnerinnen und auch die Staffelsteinerinnen waren wohl bekannte Teams, auf die man schon oftmals bei vergangenen Meisterschaften gestoßen war, lediglich der TSV Unterpfaffenhofen war für die beiden TV Trainerinnen Maria Lindner und Ramona Lang etwas schwieriger einzuschätzen. Um so überraschender war es, dass die TV Mädels die Oberbayerinnen im ersten Gruppenspiel gleich klar mit 11:6 und 11:7 besiegten. Die Unterpaffenhofenerinnen hatten zwar einen eher schlechten Start erwischt und den TV evtl. auch etwas unterschätzt, wurden jedoch im Verlauf des Spieles stärker, aber das TV Team hielt gut dagegen und gewann verdient mit 2:0 Sätzen.
Im zweiten Spiel des Tages trat der TV gegen den ASV Veitsbronn als nächsten Gruppengegner an. Die Mittelfränkinnen hatten sich sehr gut auf die in der Halle oft so effektiven hohen Angriffsbälle eingestellt und konnten gleichzeitig auch den TV unter Druck setzten. Das Ergebnis war ein 7:11 im ersten Satz gegen den TV Herrnwahlthann. Gleich zu Beginn der zweiten Satzes gelang es den TV Mädels im Angriffsspiel variabler zu agieren, Kora Heller und Christine Scheuerer setzten die ASV Spielerinnen stärker unter Druck und erzwangen einen klaren 11:5 Satzerfolg. Mit dem 1:1 nach Sätzen konnte der TV zufrieden sein, zumal das Spiel der Unterpfaffenhofenerinnen gegen des ASV Veitsbronn auch 1:1 endete, was für den TV schon sicher den Einzug ins Halbfinale bedeutete, da Staffelstein gegen Veitsbronn gewonnen und gegen Unterpfaffenhofen unentschieden gespielt hatte. Somit ging es im dritten Gruppenspiel der Vorrunde für die U18 des TV noch darum, den ersten Gruppenplatz zu holen, um somit dem souveränen Gruppensieger der zweiten Vorrundengruppe und amtierenden Deutschen Meister der letzten Feldsaison, dem TV Eibach, im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Gegen die Mädels aus Staffelstein, die in ähnlicher Besetzung vor einer Woche bei den Bayerischen Meisterschaften der U16 angetreten waren, tat sich der TV im ersten Satz anfangs schwer, schaffte es aber – angefeuert durch die Trainerinnen – sich wieder ins Spiel zurück zu kämpfen, den Rückstand aufzuholen und den Satz doch noch mit 11:8 zu gewinnen. Viktoria Schmidbauer und Christine Scheuerer zeigten dabei wieder ihren großen Kampfgeist und hielten den TV durch ihre hervorragende Abwehrleistung im Spiel. Die Gegenwehr der Oberfränkinnen aus Staffelstein war gebrochen, so das der zweite Satz klar und souverän gewonnen wurde (11:3).
Das TV Team um die Spielführerin Viktoria Schmidbauer, mit Kora Heller, Christine Scheuerer, Alicia Steinleitner, Lena Steiger und Carina Blaha hatte es geschafft – sie standen als Gruppensieger im Halbfinale, hatten damit Eibach als Gegner verhindert und traten gegen den TV Haibach um den Einzug ins Finale an. Wie im Halbfinale einer Bayerischen Meisterschaft nicht anders zu erwarten, war der TV Haibach ein starker und ebenbürtiger Gegner. Die Unterfränkinnen verlangten den TV Spielerinnen alles ab und so waren beide Sätze jeweils lange offen, aber die Herrnwahlthannerinnen hatten zum Schluss verdient die Nase vorne und mit 11:8 und 11:9 in 2:0 Sätzen den Einzug ins Finale klar gemacht. Aber nicht nur das, auch die Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft war damit schon perfekt, was natürlich den Sieg noch viel wertvoller machte.
Dies entschädigte auch dafür, dass im Endspiel gegen die Gastgeberinnen vom TV Eibach leider erwartungsgemäß nichts zu holen war. Die Eibacher Angreiferin, die unter anderem auch im Nationalteam mit dabei ist, lies den TV Mädels wenig Chance, obwohl diese natürlich alles versuchten und die erfahrenen Spielerinnen auch die Vorgabe von Maria Lindner stärker umsetzten, auch die jüngeren Spielerinnen mehr ins Spiel zu integrieren. Das Angriffsspiel der Eibacherinnen war einfach zu druckvoll und variabel, so dass das Finale klar mit 4:11 und 7:11 an die Mittelfränkinnen ging.
Die große Freude der jungen TV Mannschaft und ihrer Betreuerinnen über die Silbermedaille und die Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften wurde durch die Finalniederlage, wenn überhaupt, dann lediglich nur sehr kurz getrübt. Die Süddeutschen Meisterschaften finden bereits am 20. und 21. Februar in Haibach statt.
Somit hat sich neben der U16 weiblich, die mit dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft am letzten Wochenende, das Ticket für die Süddeutsche Meisterschaft gelöst hat, auch die U18 weiblich für die „Süddeutsche“ qualifiziert. Wichtig ist bei diesen Erfolgen – welche die Mannschaften der TV Mädels in den letzten Jahren hatten – nicht davon auszugehen, dass es sich hier um einen Selbstläufer handelt. Jede Meisterschaft muss erst gespielt werden, ist auf dem sehr ausgeglichenen Niveau immer wieder eine große Herausforderung und Podestplätze sind keine Selbstverständlichkeit, sondern stets harte Arbeit und eine Teamleistung der gesamten Mannschaft.
Viel Erfolg den beiden Mannschaften auf den Süddeutschen Meisterschaften!
Bayerische Meisterschaften U14
Auch die beiden U14 Mannschaften des TV hatten sich im Bezirk für die Teilnahme an den Bayerischen Meisterschaften qualifiziert. Die Mädchen reisten mit ihrer Trainerin Maria Lindner ins Oberfränkische Michelau, wo der TSV Staffelstein als Ausrichter die Meisterschaften austrug. Es traten neben den Gastgeberinnen aus Staffelstein, die Unterfränkischen Meisterinnen vom TV Segnitz, die Schwäbischen Meisterinnen vom TV Neugablonz und der TV als Vertreter der Oberpfalz an. Leider hatte der Mittelfränkische Vertreter, der TV 1848 Schwabach, sehr kurzfristig abgesagt, so dass kein Nachrücker nominiert werden konnte. Um das Feld auf die geplanten 5 Mannschaften aufzufüllen stellte der TV Segnitz spontan eine zweite Mannschaft, die jedoch in der Wertung außer Konkurrenz antrat. Es wurde im Spielmodus „jeder gegen jeden“ gespielt, wobei sich die beiden Erstplatzierten für die Süddeutschen Meisterschaften qualifizierten. Für den TV war bereits vor den ersten Spielen klar, dass es sehr schwer werden würde, denn das U14 Team war teilweise mit U12 Spielerinnen angetreten, so dass auch hier der Altersdurchschnitt mit 12,2 Jahren für eine U14 Mannschaft relativ niedrig war.
Zum Auftakt ging´s für die jungen TV Spielerinnen gegen die Gastgeberinnen aus Staffelstein. Das Team mit Mannschaftsführerin Sophia Schober, Lena Steiger, Carina Blaha, Marie Schweiger, Luisa Steinleitner und Eva Schweiger zeigte eine gute Leistung, vor allem die hohen Angriffsbälle setzten die TV Spielerinnen aber immer wieder unter Druck. Der Satz ging mit 7:11 und 8:11 an die Gastgeberinnen. Etwas deutlicher wurde es dann schon gegen den TV Segnitz II – der zwar außer Konkurrenz antrat, gegen den der TV aber vor allem im ersten Satz sehr schlecht zurecht kam, die 4:11 und 7:11 Niederlage floss jedoch nicht mit in die Wertung ein. Im Dritten Spiel gegen den TV Neugablonz lief es wieder besser, Sophia Schober und Carina Blaha konnten ihr Team durch gute Aufschläge länger im Spiel halten, leider stand es dann zum Schluss doch 8:11 und 7:11 für die Mädels aus Neugablonz. Das abschließende Spiel gegen die Favoritinnen vom TV Segnitz, die auch verdient Bayerischer Meister wurden, mussten die TV Mädels mit 4:11 und 7:11 abgeben. Das Fazit der Trainerin Maria Lindner fiel trotz Platz vier in der Abschlusstabelle sehr positiv aus – “ die Mädels haben alle eine sehr geschlossenen Mannschaftsleistung gezeigt, sie traten als Team auf, konnten in allen Spielen mithalten und hätten eigentlich einen Sieg verdient gehabt. Wir sind zufrieden und sie haben unsere Erwartungen erfüllt. Für einige war es ja auch die erste größere Meisterschaft, bzw. der erste Einsatz in der U14 überhaupt.“ Bayerische Meisterinnen wurden die Mädels vom TV Segnitz vor dem TSV Staffelstein und dem TV Neugablonz.
Bei der männlichen U14 führte die Reise zur Bayerischen Meisterschaft nach Memmingen, wo der SV Amendingen als Gastgeber die qualifizierten Teams aus den einzelnen Regierungsbezirken begrüßte. Es wurde in zwei Vorrundengruppen gespielt. Das Herrnwahlthanner Team hatte es mit dem Unterfränkischen Meister TV Segnitz, dem PSV Donauwörth als Schwäbischer Vizemeister und dem Niederbayerischen Meister SV Wacker Burghausen zu tun.
Ersatzgeschwächt konnten die TV Jungs nur mit einer Mindestbesetzung zu Fünft anreisen, so dass die Trainerin Lisa Haltmaier und Christian Köplinger bereits vor dem ersten Spiel stark gefragt waren, um die optimale Aufstellung für die fünf Jungs auszutüfteln. Doch das gelang ihnen sehr gut, denn das Team mit Spielführer Pius Kreuzer, Vinzenz Schmidbauer, Thomas Gailinger, Johannes Köplinger und Simon Haltmaier startete mit einem nahezu perfekten Satz ohne unnötige Eigenfehler gegen den SV Wacker Burghausen in die Meisterschaft – der Lohn dafür war ein klarer 11:6 Satzgewinn. Leider ging es im zweiten Satz nicht so konstant weiter, es schlichen sich unnötige Fehler ein und die TV Jungs gaben den zweiten Satz mit 7:11 an die Niederbayern ab. Gegen den SV Donauwörth konnte die TV´ler auch gut mithalten, es zeigte sich jedoch einfach bei manchen Spielzügen, dass sie teilweise auf Grund des jungen Alterns körperlich unterlegen waren, wodurch ihnen dann auch etwas die Konstanz fehlte. Technisch konnten sie jederzeit mithalten, trotzdem ging die Begegnung mit 8:11 und 5:11 an Donauwörth. Ähnlich wie bei der U14 weiblich war auch bei den Jungs das Team vom TV Segnitz als Favorit angereist – allen war klar, dass im letzten und entscheidenden Gruppenspiel gegen Segnitz eigentlich auf Grund der Altersdifferenz nichts zu holen sein dürfte – aber die Thannerer „Fünf“ kämpften tapfer und die Routiniers Vinzenz Schmidbauer und Pius Kreuzer unterstützen ihre U12 Mannschaftskameraden nach Kräften. Der TV Segnitz setzte sich letztendlich klar mit 4:11 und 4:11 durch. Punkt- und satzgleich mit dem SV Wacker Burghausen musste jetzt die Balldifferenz entscheiden, wer den dritten Vorrundenplatz holen und sich damit für das Spiel um Platz Fünf qualifizieren würde. Denkbar knapp, um nur 2 Bälle weniger mussten die TV Jungs dann den Burghausenern den Vortritt lassen – schade, den auf Grund der gezeigten Leistung hätte das mit 11,4 Jahren jüngste Team der Meisterschaft den Einzug in die Endrunden und das Spiel um Platz 5 wirklich verdient gehabt. Sie haben toll gekämpft und technisch schönen Faustball gezeigt, letztendlich waren sie aber dann leider doch körperlich unterlegen – aber für die Zukunft gut gerüstet. Bayerischer Meister wurde der TV Segnitz vor dem SV Amendingen und dem TV Hallerstein.
Hier noch die Abschlusstabellen der drei Bayerischen Meisterschaften vom Wochenende mit Herrnwahlthanner Beteiligung:
U14w:
- TV Segnitz
- TSV Staffelstein
- TV Neugablonz
- TV Herrnwahlthann
- TV Segnitz II
U14m:
- TV Segnitz
- SV Amendingen
- TV Hallerstein
- PSV Donauwörth
- TV Augsburg
- SV Wacker Burghausen
- TV Herrnwahlthann
- ASV Veitsbronn
U18w:
- TV Eibach 03
- Herrnwahlthann
- TV Haibach
- TSV Staffelstein
- TV Augsburg
- ASV Veitsbronn
- TSV U-hofen-Germering
- TV Stammbach
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