Unerwarteter Erfolg der neu formierten Mannschaft bedeutet Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft
Nach dem sich die weibliche Jugend U14 des TV Herrnwahlthann ohne Niederlage in der Oberpfalz für die Bayerischen Meisterschaften qualifiziert hatten, war es am Samstag so weit – es ging ins Unterfränkische Haibach bei Aschaffenburg.
Dort trafen sich die besten U14 Schülerinnen aus allen Bayerischen Regierungsbezirken um den Bayerischen Meister und die Teilnehmer für die Süddeutschen Meisterschaften zu ermitteln.
Die TV Mädels waren in der Vorrunde in einer Gruppe mit dem TV Laufach und dem TV Segnitz zusammen. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der TV Laufach in der Liga den „Giganten“ Segnitz hinter sich halten konnte.
Entsprechend konzentriert, aber ohne Angst vom dem großen Namen gingen die TV Schülerinnen in ihre erstes Spiel gegen den TV Segnitz. Während des ersten Satzes war es immer sehr eng und die Führung wechselte mehrfach, doch der TV erzielte mit 12:10 den ersten Satzgewinn. Mit diesem Erfolg im Rücken konnte auch der zweite Satz mit 11:7 geholt werden. Ein erstes Ausrufezeichen der TV Mädels war gesetzt. Im zweiten Gruppenspiel trennten sich der TV Laufach und der TV Segnitz nach Sätzen 1:1 unentschieden. Ein für den TV optimales Ergebnis, da somit der TV Segnitz schon sicher hinter sich gelassen wurde – Platz zwei in der Vorrundengruppe und somit der Einzug in Halbfinale war schon sicher. Jetzt ging es im Spiel gegen den TV Laufach darum, den Gruppensieg zu holen und somit dem staken ASV Veitsbronn im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Der TV Laufach war als mannschaftlich sehr geschlossenes Team ohne Schwachstellen nur durch eine sehr konzentrierte Leistung ohne Eigenfehlern zu knacken – der Trainerin Maria Lindner gelang es hervorragend die Mädels auf den Gegner einzustellen und durch eine druckvolle Angriffsleistung den sehr hart umkämpften ersten Satz mit 14:12 zu gewinnen. Vor dem zweiten Satz war nun schon klar, dass der Satzgewinn für den Gruppensieg reichen würde. Nach dem der Druck weg war, konnten die Herrnwahlthannerinnen im zweiten Satz nicht mehr ihre Bestleistung abrufen, er ging klar, aber folgenlos, mit 4:11 an Laufach.
Als Gruppensieger traf man im Halbfinale auf den TV Stammbach, dem Zeitplatzierten der anderen Vorrundengruppe. Erwartungsgemäß holte dort der ASV Veitsbronn den Gruppensieg.
Allen Spielerinnen um Mannschaftsführerin Viktoria Schmidbauer war klar, dass es im Halbfinale um „alles“ ging. Ein Sieg würde die Silbermedaille und auch automatisch die direkte Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft bedeuten.
Quälend lange war die Wartezeit bis zum Halbfinale, aber wenigstens konnte die Zeit genutzt werden um die am Knie lädierte Zuspielerin Christine Scheuerer wieder fit zu bekommen. Als es dann endlich losging, überrollten die TV Mädels mit einem sehr starken Start den TV Stammbach zu Beginn des ersten Satzes, ließen dann die Oberfränkinnen Mitte des Satzes aber unnötig wieder heran kommen, bevor sie doch klar mit 11:6 den Sack im ersten Satz zumachten. Wohl der Meinung, dass der zweite Satz ähnlich laufen würde, ließen die TV Mädels in diesem anfangs den notwendigen Biss vermissen und mussten fast den gesamten Satz einem Rückstand hinterher laufen. Doch die Ballsicherheit und die Offensivkraft der erfahreneren Schülerinnen im Team verhalfen dem TV Herrnwahlthann zum Ende des zweiten Satzes zur einer deutlichen Steigerung. Der Satz wurde noch knapp mit 12:10 gewonnen und somit ein im Nervenkrieg in einem dritten Satz verhindert. Die Sensation war perfekt, die Silbermedaille und die Quali für die Süddeutsche Meisterschaft in trockenen Tüchern.
Im anderen Halbfinale hatte sich der ASV Veitsbronn klar gegen den TV Laufach durchgesetzt und war nun der Gegner der Schülerinnen des TV Herrnwahlthann im Endspiel. Die Goldmedaille vor Augen, taten sich die TV Mädels jedoch schwer mit dem vor allem durch sehr hohe und weite Angriffsbälle und extrem abwehrstarker Spielweise geprägtem Spiel der Mittelfränkinnen. Sie waren nicht Chancenlos liefen jedoch im ersten Satz stets einem Rückstand hinterher und mussten ihn dann auch mit 11:9 an Veitsbronn abgeben. Im zweiten Satz schien es, dass die TV Schülerinnen schon etwas den Glauben an ihre durchaus vorhandenen Siegchancen aufgegeben hatten – er ging sehr schnell mit 7:11 Punkten an den somit als Bayerischen Meister feststehenden ASV Veitsbronn.
Die Enttäuschung über den verpassten Meistertitel legte sich aber bald wieder und es überwog die Freude über die Bayerische Vizemeisterschaft und vor allem über die Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft die bereits in zwei Wochen am 15. und 16. Februar vom SV Amendingen im schwäbischen Erolzheim ausgetragen wird.
Trainerin Maria Lindner und Abteilungsleiter Stephan Schober waren sich einig, mit diesem Erfolg war vorher nicht zu rechnen, da die Mannschaft im Vergleich zu letzen Hallensaison altersbedingt mit insgesamt drei neuen Spielerinnen angetreten war. Umso größer war die Freude – die weite Anreise bis ans „andere Ende“ von Bayern hatte sich gelohnt!
Dies bedeutet für die weibliche U14 des TV Herrnwahlthann bereits die vierte Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft in Folge. Eine bisher einmalige Serie für eine Mannschaft des TV Herrnwahlthann.
In der erfolgreichen Mannschaft spielten Kora Heller, Viktoria Schmidbauer, Christine Scheuerer, Sophia Schober, Emily Grundler und Carina Blaha.
… und so sieht die Abschlusstabelle aus:
- ASV Veitsbronn
- TV Herrnwahlthann
- TV Laufach
- TV Stammbach
- TV Segnitz
- TV Haibach
- MTV Rosenheim
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